Im symbolischen Als-Ob-Spiel stellen Kinder ihre innere Wirklichkeit dar, gestalten sie jedoch um, indem sie ihre belastenden Szenen lustvoll inszenieren. Mit dieser spezifischen Inszenierungsform, dem Symbolspiel, die sich wesentlich von der Art der Konfliktbearbeitung Erwachsener unterscheidet, können Kinder schwierige Situationen externalisieren und verfremdet darstellen und aus sicherer Distanz betrachten. Indem sie ihre belastenden Erfahrungen in eine andere Zeit, an einen anderen Ort und in andere Figuren legen, gewinnen sie Abstand zum Bedrängenden und Bedrückenden und können so ihre Gefühle regulieren. Außerdem erlaubt ihnen der Rollenwechsel, den sie von sich aus vollziehen, aus der Rolle des passiv Erleidenden wieder in die Rolle des aktiv Gestaltenden und Wirkmächtigen zu kommen.