Obwohl die Gruppe der Gleichaltrigen für die Entwicklung des Kindes von großer Bedeutung ist, wurden die heilenden und prophylaktischen Kräfte der Gruppe in der therapeutischen Arbeit mit Kindern wenig genutzt. In allen therapeutischen Richtungen der Kindertherapie hat die Gruppentherapie eine viel geringere Verbreitung als die Einzeltherapie gefunden. Um die Gruppentherapie für Kinder auszubauen, haben Aichinger A. und Holl W. eine systematische Methode der Gruppentherapie mit Kindern entwickelt. Für die Entwicklungspsychologie ist die Peergruppe eine Sozialisationsinstanz, die in ihrer Wirksamkeit mit der Familie vergleichbar ist. Sie sieht die Beziehungen zu den Gleichaltrigen als eine zusätzliche Entwicklungsressource, als einen „entwicklungsfördernden Faktor“, und betrachten Gleichaltrige als „Entwicklungshelfer“.